Der freie Transfermarkt gibt in diesem Jahr einiges her. Ohne Salary Cap spekulieren die ablösefreien Spieler auf hohe Gehälter – zudem sind etliche etablierte und begehrte NFL-Profis auf dem Markt. Dazu gehören die Running Back Ikonen LaDainian Tomlinson und Larry Johnson, die bereits neue Herausforderungen gefunden haben. Die Detroit Lions versuchen derweil, aus dem Sumpf herauszukommen und vermeldeten jüngst zwei klangvolle Neuverpflichtungen in Offense und Defense.


LT zu den Jets

Nachdem LaDainian Tomlinson von den Chargers geschasst wurde, gab es ernste Anfragen mehrerer Teams. Neben den New York Jets waren auch die Minnesota Vikings in der engeren Auswahl. Dort sollte LT hinter Adrian Peterson den abgewanderten Backup Chester Taylor ersetzen. Im Endeffekt entschied sich LT für die New York Jets. Ich finde, hier passt er hervorragend rein. Als Backup von Shonne Greene wird LT in der laufintensiven Offense der Jets häufig auf dem Feld stehen. Die Offensive Line der Jets ist eine der Besten in der NFL. Hier sind die Chancen gut, dass Tomlinson etwas bewegen kann. Die Erwartungen sind allerdings hoch: Sein Vorgänger Thomas Jones hatte im vergangenen Jahr über 1,400 Rushing Yards. Das sind doppelt so viele wie Tomlinson in der abgelaufenen Saison für die Chargers erlaufen konnte. Der Vertrag läuft zwei Jahre bei einem Gehalt von ungefähr 5 Mio. US-Dollar.

Um das Laufspiel weiterhin auf bestem Niveau zu halten wurde Fullback Tony Richardson von den Jets für ein weiteres Jahr verpflichtet. Der 38-jährige American Football-Veteran war ein Garant für die erfolgreiche Jets-Offense und gilt als einer der besten Run-Blocker in der NFL.

In Washington DC erhält Running Back Larry Johnson eine erneute Bewährungschance. Die Redskins wollen den Druck auf Stammspieler Clinton Portis erhöhen, dessen Leistungen in den vergangenen zwei Jahren stetig schlechter wurden.

Hoffnung in Detroit


Detroit und American Football passte in den vergangenen Jahren nur selten zusammen. Die Leistungen der Lions schienen sich dem generellen Verfall der Autostadt anzupassen und gaben den Bewohnern von Detroit wenig bis gar keinen Grund zur Freude. Ganze zwei Siege konnten in den vergangenen zwei Jahren eingefahren werden. Ein Lichtblick ist Head-Coach Jim Schwartz, der 2009 das Ruder übernahm und mit einem neuen Trainer-Team ein Konzept erkennen lässt. Hinzu kommt Quarterback Matthew Stafford, der in seinem ersten Jahr sein Potential erkennen ließ.

Doch nun zu den aktuellen Entwicklungen. Mit Kyle Van den Bosch und Nate Burleson hat man kürzlich zwei erfahrene Spieler verpflichtet, die die Lions auf jeden Fall besser machen. Van den Bosch ist sehr gut vertraut mit Jim Schwartz, der ihn bei den Tennessee Titans trainierte. Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist der Defensive End eine sehr gute Verpflichtung. Alleine seine Präsenz wird den Mannschaftskameraden Selbstvertrauen geben, das nach so einer Niederlagenserie schwer gebeutelt sein dürfte.

Neben Van den Bosch wurde außerdem Corey Williams von den Cleveland Browns nach Detroit geholt. Der vielseitige Defensive Tackle passt gut in das System der Lions. Sollte Detroit im Draft 2010 Ndamukong Suh oder Gerald McCoy verpflichten, ist diese Defense auf dem allerbesten Wege.

Für die Offensive wurde bis dato Wide Receiver Nate Burleson von den Seattle Seahawks verpflichtet. Burleson sollte einigen Druck von Star-Receiver Calvin Johnson nehmen, der einem oft wie der einsame Lions-Krieger vorkam. Mit Sicherheit eine gute Verpflichtung. Die Hoffnung scheint zurück in Detroit, zumindest was American Football angeht.

Peppers wird ein Bear

Der hochgehandelte Defensive End Julius Peppers läuft ab sofort für die Chicago Bears aufs Feld. Der Vertrag garantiert Peppers über 40 Mio. US-Dollar in den kommenden sechs Jahren. Bei entsprechender Leistung kann Peppers über 90 Mio. US-Dollar aus dem Vertrag herausholen. Mit Lance Briggs, einem fitten Brian Urlacher und jetzt Julius Peppers könnte die Defense der Bears wieder zu einem Monster werden.